ENNI
Gemäß NDüngGewNPVO vom 07.05.2021 müssen Betriebe in Niedersachsen, die von den roten und gelben Gebieten in größerem Umfang betroffen sind, ihre düngerechtlichen Aufzeichnungen in ENNI melden.
Nähere Informationen sind auf der Seite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zu finden.
Zur Unterstützung dieser Mitteilungspflicht gibt es in der Anwendung NEXT Farming Pro eine Schnittstelle zur Übergabe erfasster Daten.
Für das Kalenderjahr 2021 ist die Meldedatei im Erntejahr 2021 zu erstellen, für das Kalenderjahr 2022 im Erntejahr 2022 usw.
Wichtige Hinweise
Bei einem Import in ENNI werden alle bisher erfassten Daten gelöscht. Ein ergänzender Import ist in ENNI nicht möglich. Nach einem Import können Daten in ENNI jedoch ergänzt und bearbeitet werden.
NEXT Farming Pro unterstützt keine Übergabe von düngerechtlichen Aufzeichnungen für satzweisen Gemüseanbau.
Zu jedem Schlag, zu dem die Aufzeichnungen übergeben werden sollen, muss ein Schlag im Vorjahr existieren. Schläge ohne Vorjahr werden von ENNI nicht importiert.
Für ENNI ist es nicht möglich, dass eine zweite Hauptfrucht (Zweitfrucht) vor der Hauptfrucht angebaut ist, eine Zweitfrucht muss immer nach der Hauptfrucht angebaut sein.
Schläge können nur mit einer eindeutigen Zahl als Schlagnummer übergeben werden. Schlagnummern wie 1-1, 1-2 oder ähnliches werden von ENNI nicht akzeptiert. Aus dem NEXT Farming Pro werden deshalb von einer Schlagnummer nur die Zahlen vor dem Strich übergeben. Dabei wird auf eine Eindeutigkeit geprüft.
Alternativ kann die Amtsnummer eines Schlages verwendet werden.
Düngemittel werden nur übergeben, wenn sie N, P, K oder Ca enthalten. Andere Düngemittel unterliegen nicht der Meldepflicht.
Vorarbeiten und Einstellungen
Betriebsdaten
Die Betriebsdaten (Adresse und Fördernummer) werden über den Menüpunkt Betrieb | Betrieb / Mandant bearbeiten erfasst. Mit freigeschaltetem Lohnunternehmermodus heißt der Menüpunkt Unternehmen | Unternehmen / Betrieb bearbeiten.
Die Adresse wird beim Mandanten / Betrieb im Adressfeld angelegt.
Die Betriebsnummer wird als Fördernummer eingetragen. Einzutragen ist die 15-stellige InVeKoS-Fördernummer (beginnend mit 276 für Deutschland und 03 für Niedersachsen).
Des Weiteren ist die Einstellung zur Berechnungsgrundlage zu treffen, ob der Betrieb konventionell oder ökologisch eingestuft ist.
Bodenarten
Über die Schlaggrunddaten ist zu den Bodenarten eine ENNI-Bodenart zuzuordnen. Dies muss einmalig für jede zu übertragende Bodenart erfolgen.
Die Schlaggrunddaten werden in der Schlagübersicht über das Bearbeiten eines Schlages geöffnet.
Organische Düngemittel
Organische Düngemittel können nur übertragen werden, wenn unter Stammdaten | Schläge | Düngemittel im Reiter [organische] eine Zuordnung der Musterstammdaten zu den organischen Düngemitteln erfolgt ist.
Tierarten
Ist eine Beweidung erfolgt, ist diese an das ENNI zu übergeben. Dazu ist es notwendig, dass über das Menü Stammdaten | Tiere | Tierarten (GL) eine Zuordnung der Weidetierart ENNI zu den eigenen Tierarten erfolgt.
Übergeben werden die Anzahl der Tiere und Anzahl der Weidetage aus den Maßnahmen Beweidung.
Fruchtarten
Damit die Fruchtarten an das ENNI übertragen werden können, ist es notwendig, diese im Anbaufenster einzutragen. Das Anbaufenster wird über die Schlagübersicht aufgerufen.
Im Anbaufenster ist das Feld Fruchtart (Ernteprodukt) auf dem Tab Düngeverordnung (DüV) auszuwählen.
Des Weiteren ist bei Zwischenfrüchten und Zweitfrüchten sowie bei Brachen (Fruchtarten aus der Gruppe Stilllegung) eine zusätzliche Codierung ENNI einzutragen. Das Feld erscheint nur, wenn die Angabe notwendig ist.
Leguminosenanteil
Zur Übergabe des Leguminosenanteils bei Grünland und Feldfutter-Fruchtarten ist dieser im Anbaufenster einzutragen.
Bodenuntersuchungen Grundnährstoffe
Bei den übertragenen Bodenuntersuchungen wird die Labornummer mit übertragen. Ist diese nicht eingetragen, so wird als Labornummer „Einzelprobe“ übertragen, bei mehreren Proben auf einem Schlag wird als Labornummer „Mischprobe“ übertragen, aus den Messwerten wird ein Mittelwert gebildet. Im ENNI kann nur eine Probe je Schlag geführt werden.
Für die Übertragung werden die erfassten Makro-/Mikroproben im zu meldenden Erntejahr berücksichtigt. Sind in diesem Erntejahr keine Proben erfasst, wird in den vorangegangenen Erntejahren nach Proben gesucht und diese gemeldet.
Weitere Angaben für die Übertragung zur Düngebedarfsermittlung
Für die Meldung zur Düngebedarfsermittlung sind noch folgende Daten zu erfassen:
- Erwartungsertrag im Anbaufenster
- Nmin-Beprobung im Bodenprobenmanagement
- Humusanteil in den Schlaggrunddaten | Bodenbeschaffenheit
- Nährstoffkulisse in den Schlaggrunddaten | Bodenbeschaffenheit | Nährstoffkulissen im Meldejahr und im Vorjahr
- Maßnahmen zur organischen Düngung im vorhergehenden Erntejahr
- Maßnahmen zur Düngung mit Kompost in den drei vorherigen Erntejahren
- Angaben zum Ernterückstand (im Vorjahr über eine Erntebuchung, im Meldejahr im Anbaufenster)
- Feldblocknummer FLIK in den Schlaggrunddaten | Grunddaten
Weitere Angaben für die Übertragung zur Dokumentation von Düngemaßnahmen
Für die Meldung zur Dokumentation von Düngemaßnahmen sind diese Daten zu erfassen:
- Düngemaßnahmen im Meldezeitraum (der Meldezeitraum kann auch das aktuelle Erntejahr überschreiten)
- Beweidungsmaßnahmen im Meldezeitraum
- Bestellungsbuchung für das dem zu meldenden Erntejahr folgenden Erntejahr bei Herbstansaaten
Angaben zur betrieblichen N-Obergrenze (170 kg)
Zur Berechnung der betrieblichen N-Obergrenze (170 kg) können in die Schnittstelle nur Flächenangaben geschrieben werden. Angaben zu den Tierbeständen sind im ENNI direkt zu erfassen.
Für die Flächenangaben sind in den Schlaggrunddaten | Bodenbeschaffenheit | DüV Jahresbilanzen die Angaben für die Berechnung Gesamtstickstoff aus organischen Düngemitteln (170 kg-Regel) zu führen.
Für Schläge, welche von der Berechnung ausgeschlossen sind, ist zusätzlich im Anbaufenster noch die Codierung ENNI zu erfassen.
Erstellung der Übergabedatei
Die Übergabedatei wird über das Menü Datentransfer | Düngebedarfsermittlung | ENNI Düngebedarf und Dokumentation erstellt.
Die Erstellung erfolgt aus dem aktuellen Erntejahr heraus. Dabei kann der Umfang der Schläge eingestellt werden, welche Nummer übertragen werden soll (siehe Wichtige Hinweise) sowie der Zeitraum für die Dokumentation von Düngemaßnahmen.
Nach der Sammlung der zu meldenden Daten wird die Übergabedatei an dem eingestellten Ort abgelegt und kann von da in ENNI importiert werden. Ablageort und Name für die Übergabedatei sind frei wählbar.